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Forschung bei Sonnenschein und eisigen Temperaturen

  • Autorenbild: Luisi Pusteblume
    Luisi Pusteblume
  • 23. März 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Die letzte Woche hat unser Kurs 'Snow and Ice Processes' zwei Gletschern, die nicht weit entfert von Longyearbyen liegen, Fieldwork. Das heißt Messungen zu Schnee -und Gletscherdicke, Bewegung und Massenbilanz etc. machen. Dafür sind wir 6 Tage lang frühs mit Scootern von der Uni losgefahren, haben den ganzen Tag bei Temperaturen zwischen -15 und -22 °C gemessen und sind erst abends wieder zurückgekehrt:

Auf dem Gletscher haben wir uns in Gruppen aufgeteilt, die verschiedene Themengebiete bearbeitet haben. Meine Gruppe hat sich mit dem Messen von Stahlpfosten beschäftigt, die in den vorangegangen Jahren in das Eis eingebohrt worden. Wir haben mit einem Hochpräzessions GPS die genaue Position bestimmt und die Höhe des Pfostens über der Gletscheroberfläche gemessen um später daraus die Bewegung und das Wachsen oder Schrumpfen des Gletschers zu untersuchen. Unsere Aufgabe war meistens mit den Scootern und einem GPS Gerät über den Gletscher zu rasen, die alten Pfosten zu finden und Löcher für neue zu bohren :

So ein Schneeloch kann ganz gemütlich sein:

Dabei hatten wir fast jeden Tag super Wetter und Sonnenschein, allerdings hatten sich die Temperaturen gerade diese Woche ausgesucht endlich zu sinken! Der März ist nämlich dieses Jahr schon 13 Grad wärmer als der Durchschnitt! Deshalb hatten wir zwar öfters Sonne, sind aber doch ganz schön eingefroren:

Nein, das ist kein Regenbogen - Das ist eine sogenannte 'Nebensonne', die durch Reflexionen von Sonnenstrahlen in der Halo zustande kommt und die Illusion von 'Extrasonnen' hervorrufen kann, wobei sie bei dem ganzen Schnee sogar das ganze Farbspektrum aufweist:

Manchmal ganz schön nervig, wenn Wimpern, Haare, Gesichtsmaske und Buff einfrieren, aber immernoch besser als die Haut dem Wind und der kalten Luft direkt auszusetzen:

Ich bin ganz froh mir keine Frostbeulen zugezogen zu haben, aber andere hatten nicht so viel Glück und haben leider irgendwann weiße Stellen im Gesicht bekommen. Zum Glück aber keine akuten Fälle!

An einem Tag hatten wir auch wieder das BBC Filmteam dabei, das unser Thema irgendwie besonders interessiert hat und uns manchmal für die Kamera unsere Messgeräte durch die Gegend tragen lassen hat. Auch seltsame gestellte Sätze in der Kamera sind dabei herausgekommen und verwirrte Antworten auf pseudowissenschaftliche Fragen. Wir sind wirklich gespannt, was dabei am Ende in die Reportage kommt und ob es dann auch noch so gestellt rüberkommt. Vom Schauspielerberuf bin ich auf jeden Fall desillusioniert :).

Unsere lange Woche endete mit einem Besuch in der Gletscherhöhle auf bzw. im Tellbrenn, finalen -23 Grad °C am Sonntag und Burgeressen in der Svalbar!

Gerade bin ich dabei mich an die langhanhaltende Helligkeit zu gewöhnen. Mein Körper ist momentan noch etwas verwirrt, wenn es früh schon so hell ist, aber es bringt auch Vorteile und mehr Vitamin D - Das Wetter ist nämlich super gerade! Mit diesen Bildern von unserem Fjord, auf dem leider gerade kein Eis ist, entlasse ich euch in einen verdienten Mittwochabend!


 
 
 

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