Snowscooter, mehr Snowpits und Rentiere vor dem Küchenfenster.
- Luisi Pusteblume
- 5. März 2016
- 2 Min. Lesezeit
Mein Tag heute (ein eher doofer Tag eigentlich, weil ich mit einer Erkältung im Bett rumhänge) begann mit Besuchern vor unserem Küchenfenstern - Rentiere. Man sieht sie recht oft in und um Longyearbyen, weil sie einfach so gar nicht scheu sind. Zum Glück darf jeder Jäger hier nur ein Tier pro Jahr schießen - so schwer dürfte das nicht sein! :). Da ich aber nicht hungrig war, habe ich lieber meine Kamera genutzt um ein paar Fotos zu schießen:


So ganz einig, schienen sich diese eher kleineren Vetreter ihrer Spiezies aber nicht zu sein :)

Und allzu lange sollte dieser Besuch auch nicht dauern :)

Eine der zahlreichen besonderen Sachen, die man Svalbard nachsagt ist, dass es hier mehr Snowscooter geben soll als Menschen. Bei der Anzahl die man hier so rumstehen sieht, glaubt man das auch schnell. Das ausgebaute Straßennetz von Longyearbyen reicht lediglich 40 km in Richtung Adventalen hinein und deshalb sind diese Drecksschleudern wirklich sinnvoll, wenn man die Insel im Winter erkunden will. Außerdem - es macht ziemlich Spaß diese Dinger zu fahren und dabei die Schönheit Svalbards zu genießen. Wir nutzen sie außerdem für unsere Feldexkursionen mit unserem Geophysikkurs - Hach, hier zu studieren ist schon ziemlicher Luxus ;). Unsere Feldarbeit führte uns dieses Mal in ein angrenzendes Tal von Adventalen (Ich muss mal anfangen eine Karte zu erstellen, wo ich schon überall war!) an einem Hang, andem wir erneut das Snowpack nach Schichten und Lawinenrisiko untersucht haben:



Dieses Mal war es sehr viel schwerer das Loch zu graben, weil der Schnee viel mehr nahezu eisige Schichten hatte! Das RIsiko eine Lawine bei Skifahren auszulösen hängt meistens von einer Reihe von Faktoren ab: der Neigung des Hangs, Hauptwindrichtung, Wettergegebenheiten und vor allem von der Stabilität des Snowpacks. Unsere Untersuchungen ergaben, dass man hier wohl bedenkenlos Skifahren könnte - Instabilitäten zeigten sich erst bei großer Krafteinwirkung in 60 cm Tiefe, die sich allerdings nicht horizontal ausbreiteten. Glück gehabt ;). Im Hintergrund dieses Bildes steht übrigens eine Filmcrew vom BBC, die uns auf unserem Trip begleitet hat. Sie drehen eine ganze Reihe über Svalbard, die wohl im Herbst zu sehen sein wird. In einem Beitrag werden wohl wir auch zu sehen sein :).
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