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Arctic safety course

  • Autorenbild: Luisi Pusteblume
    Luisi Pusteblume
  • 23. Jan. 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Jetzt bin ich schon 2 Wochen hier und ich glaube, ich hab noch nie etwas so anstrengendes gemacht und hatte soviel Spaß dabei :). Die erste Woche auf Svalbard (norwegisches Wort für Spitzbergen) absolviert jeder Student ein Sicherheitstraining, das aufgrund der besonderen klimatischen Bedingungen hier auch wirklich sehr sinnvoll ist. Die meisten Unfälle passieren leider Touristen, die sich nicht der Gefahren und der Besonderheit dieses Ortes bewusst sind.

Wir wurden in Gruppen von jeweils 16 Studenten aufgeteilt, die hier für verschiedenste Kurse angemeldet sind. In meiner Gruppe war ich die einzige Deutsche (Das ist eine Seltenheit hier! Manchmal nervt es, weil es schwierig ist, zwischen Deutsch und Englisch zu switchen, aber ein bisschen fühlt man sich auch nicht ganz so weit weg von zu Hause). 5 Tage lang hatten wir jeden Tag 2 Lektionen, die aufgeteilt waren, in einen theoretischen und praktischen Anteil. Eigentlich war dieses Trainig dafür da, dass ich mich sicher fühlen sollte, aber die ersten Tage, dachte ich eigentlich nur: Ich werde mich niemals aus diesem Tal wegbewegen - Bilder von Frostbeulen, Lawinenunglücken und Eisbärangriffen können sehr einschüchternd wirken.

Jetzt danach fühle ich mich aber auf jeden Fall besser vorbereitet als vorher! Die für mich herausfordernste Lektion war auf jeden Fall, in einem Scooteranzug in ein Loch in einem zugefrorenen See nahe Longyearbyens zu springen und mit Hilfe von Spikes mich wieder rauszuziehen. Ich hoffe wirklich niemals in diese Lage zu kommen und wenn, etwas fitter zu sein, als im Moment. Ach ja meine Fitness ;) Es geht 'bergauf' im wahrsten Sinne des Wortes - Jeden Tag 6 km laufen, hin und wieder zurück von der Uni (dabei ist der Heimweg immer bergauf), tun ihr Nötiges.

Eine der Lektion war auch der Umgang mit einer Waffe, die man immer bei sich tragen muss, wenn man Longyearbyen verlässt. So schön Eisbären auch auf Fotos aussehen, wenn man einem begegnet sollte man sich aus dem Staub machen oder als letzte Möglichkeit schießen, sonst hat man leider als Mensch keine Chance.

Schießtraining - Um eine Waffe ausleihen zu dürfen, muss jeder Student 4 Mal auf eine Scheibe mit 20 cm Durchmesser treffen, die ca. 35 m entfernt ist.

Die anderen Lektionen drehten sich um erste Hilfe, wie man jemanden aus einer Gletscherspalte hochzieht, Umgang mit einem 'Beacon', mit dem man nach Lawinenverunglückten sucht, richtiges Graben und Equipment für Gletscher und Lawinengebiete, Bewegung auf Meereis, Benutzung von Sattelitentelefon, GPS-Gerät und auch die Gefahren von Frostbeulen oder anderen Verletzungen. Am Samstag waren wir auf dem Gletscher Longyearbreen und hatten nochmal verschiedene Übungen, um das Gelernte zu festigen und eine abschließende Demonstration einer Rettung mit einem Helicopter. Danach mussten wir leider auch noch eine Prüfung schreiben.

Nach der Prüfung gab es dann aber freies Essen, Getränke und gute Gesellschaft, was man sich nach den langen Tagen dann auch verdient hatte. Leider konnte ich keine Fotos von den Übungen machen, da man ja immer selber mitten im Geschehen war. Aber auf der Unisseite gibt es ziemlich gute Bilder - Link.

 
 
 

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